Die Renaissance des Direktmailing im B2B-Umfeld

Nachdem Direktmailing seit der Jahrtausendwende aufgrund von Übersättigung immer weniger angewendet wurde und aus dem B2B-Umfeld weitgehend ver­schwand, erlebt es gerade wieder eine Renaissance. Jüngere Verkäuferinnen und Verkäufer im B2B-Bereich kennen Direktmailing nicht einmal in der praktischen Anwendung und fragen sich, was man unter Direktmailing beziehungsweise Direct Mail versteht und wie man Direktmailing macht und einsetzt.

Direktmailing als bekannteste Form der Direktwerbung nutzt die Versendung von personalisierten Werbesendungen in Form von Briefen oder Produktproben per Post. Besonders im B2B-Bereich werden die anzusprechenden Personen sorgfältig ausgewählt, um möglichst ausschließlich relevante Kontakte zu erzeugen. Voraus­setzung für den Erfolg ist die Adressierung an konkrete Ansprech­partner. Ein weiteres wesentliches Erfolgselement eines Direct Mailings ist die Call To Action, also die Aufforderung zu einem direkten Dialog. Incentives wie Gutscheine, Probeabos oder Rabatte als Dankeschön für die Beantwortung stärken dabei die Responsequote der Direktmailing-Aktion.

Mögliche Response-Elemente beim Direktmailing sind zum Beispiel Antwort­karte, Bestellformular, Coupon oder Gewinnspielteilnahme. Eine Aufforderung zum Anruf einer Telefonhotline oder zum Besuch einer Landingpage können als Response-Element ebenfalls dienen.

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Vorteile von Direktmailing

Nur wenige im B2B-Bereich akquirieren derzeit mit Hilfe von Direct Mail, was zur Folge hat, dass ein eintreffendes Mailing beim Ansprechpartner eines Kunden­unternehmens im Gegensatz zu der Situation vor 20 Jahren wieder weit mehr Aufmerksamkeit findet. Für viele Branchen im Business to Business Bereich stellt Direktmailing eine gute Alternative der Kundenansprache dar.

Ein weiterer guter Grund für den Einsatz von Direktmailing liegt darin, dass die rechtlichen Anforderungen an die Zulässigkeit der Kundenwerbung bei Direktmailing niedriger ausfallen als etwa bei Emails, die sehr viel strengeren Limitierungen unterworfen sind.

»Direktmailing in B2B erlebt eine Renaissance. Sichere dir damit Wettbewerbsvorteile!«

Rechtliche Situation

Bei Bestandskunden dürfen Sie ohne ausdrückliche Kundenerlaubnis Direktmailing betreiben, sofern die Kunden dem nicht widersprochen haben.

Im Gegensatz zu der Ansicht vieler anderer ist die DSGVO auf jeden Fall zu beachten, weil die Adressen durch die Speicherung der konkreten Ansprechpartner ohne Zweifel zu den personenbezogenen Informationen gehören. Allerdings bezieht sich das auf die Speicherung der Daten.

Im Gegensatz zur Verwendung von Emails zum Versand der Informationen ist auch bei noch nicht bestehenden Kunden, also bei Interessenten, die vorherige Erlaubnis zum Versand nicht erforderlich. Es gilt bei postalischen Mailings das sogenannte Opt-out-Verfahren. Das bedeutet, dass du Interessenten per Post so lange ansprechen darfst, bis sie ausdrücklich widersprechen.

Allerdings musst du beachten, dass du die Angeschriebenen in jedem deiner Mailings über ihr Widerspruchsrecht informierst.

Außerdem muss der Absender bei Werbemailings von außen sichtbar sein und tatsächlich auch zutreffend. Das bedeutet, es muss, wenn ein Unternehmen wirbt, auch die Adresse des Unternehmens als Absender genannt werden. Es reicht nicht, dass du deinen Namen verwendest.

Sollten die Adressdaten nicht von deinem Unternehmen stammen, sondern du hast sie gemietet oder gekauft, musst du auch auf den Werbemedium angeben, woher die Adresse stammt.

Und beachte bitte auch, dass eine massenweise oder sehr häufige postalische Ansprache von Kunden als Belästigung gewertet werden kann, was unter Umständen zu Abmahnungen oder Unterlassungsklagen führen könnte.

Tipps für den Erfolg mit Direktmailing

Wie jede andere Maßnahme im Vertrieb auch sollte Direktmailing in ein Gesamtkonzept, die Strategie, eingebunden werden. Spontane Kampagnen führen nur selten zu nennenswerten Erfolgen.

Jede einzelne Direktmailing-Kampagne braucht ein bestimmtes Ziel, damit sie etwas erreichen kann. Ziele können zum Beispiel Kundengewinnung, Kundenbindung, Aktionswerbung oder Imagebildung eines Unternehmens sein.

Du brauchst eine einzigartige Idee oder ein starkes Thema als Aufhänger für dein Direktmailing. Es muss für die angeschriebene Person relevant sein. Damit hebst du dich vom Wettbewerb ab und erzeugt gleichzeitig mehr Interesse.

Die Themen und Aufhänger sollten eng gefasst und auf den Punkt formuliert sein. Nicht das Allgemeine zählt, sondern das Spezielle.

Eine professionelle grafische Umsetzung ist Pflicht. In den seltensten Fällen wirst du mit einfachen Anschreiben etwas erreichen können.

Kreative Ideen punkten. Nachdem der erste Eindruck zählt, müssen Aufmachung und Botschaft des Mailings auf den ersten Blick Aufmerksamkeit erregen und zum Weiterlesen motivieren.

Die Qualität der Aussendung spielt ebenfalls eine große Rolle. Optik, Haptik und Format sollten Hochwertigkeit demonstrieren. Schwere Papiersorten, hochwertiger Druck, Veredelungen wie zum Beispiel selektiver Glanzlack und so weiter kannst du hier in Betracht ziehen.

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Die unaufgeforderte Aussendung von Prospekten und Katalogen bedeuten eine Verschwendung von Zeit, Ressourcen, Geld und vor allem die Verschwendung von Chancen.
 

Ebenso sind Aussendungen an Adressen ohne die Nennung konkreter Empfangspersonen in B2B-Bereich mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent wirkungslos.

Besonders viel Erfolg kannst du erzielen, wenn du die vielleicht schon im CRM-System gespeicherten zusätzlichen personenindividuellen Daten in dein Mailing integrieren kannst. Dadurch steigt die Individualität und die angesprochene Person fühlt sich verstanden.

Einstufige Direktmailing-Kampagnen sind zwar möglich und kommen häufig vor, ihre Wirkung bleibt jedoch meistens hinter den Erwartungen. Konzipiere lieber mehrstufige Kampagnen etwa mit drei oder fünf Aussendungen, die aufeinander aufbauen. Am besten ist es, eine durchgehende Geschichte zu erzählen (Storytelling).

Vergiss auf keinen Fall, die Angeschriebenen zu einer Aktion zu motivieren (Call to action). Nur so wirst du dir die Chance sichern, vernünftige Responsequoten zu erreichen.

Versuche nicht, alles selbst zu machen. Schließlich kannst du nicht Experte oder Expertin für alles sein. Und selbst, wenn du das Know-how dazu hättest, blockierst du damit zu viel Zeit und Ressourcen, die du im Verkauf sicherlich anders besser nutzen kannst.

Es gibt eine Vielzahl spezialisierter Anbieter für die Erstellung und Realisierung von Kampagnen im Direktmailing. Diese sogenannten Lettershops können von der Konzipierung bis zum portooptimierten Versand die ganze Bandbreite an Leistungen professionell bewältigen. Dies erweist sich meistens als die beste Alternative für Direktmailing.

Behalte die Kosten im Blick. Das Porto für den Versand bildet nur einen kleinen Anteil an den Gesamtkosten des Direktmailings. Du solltest daher auf jeden Fall vor Beginn genau kalkulieren und die ermittelten Kosten dem erhofften Nutzen gegenüberstellen. So kannst du es vermeiden, am Ende Geld zu verbrennen.

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