Halte das Steuer deines Lebens in der Hand!

Die aktuellen Tage halten eine Menge von Herausforderungen bereit – für alle von uns. Die Stimmung ist vielfach gedrückt. Obwohl die negativen Gefühle in der Situation angemessen sind, sollten wir nicht verharren in diesem destruktiven Zustand. Aber wir können etwas tun.

Covid-19 ist noch nicht ausgestanden, kommt schon das nächste schicksalshafte Ereignis auf uns zu: Krieg in Europa. Unsicherheit und Angst breiten sich aus. In den Innenstädten landauf und landab in Deutschland merken wir, wie verhalten die Menschen sind. Die Angst geht um. In Gesprächen wird deutlich, wie müde und genervt die Menschen sind nach zwei Jahren Pandemie, und jetzt kommt die aktuelle politische Entwicklung noch hinzu. Kein Wunder, dass es den Menschen reicht. Kein Wunder, dass sie sich fürchten, dass sie wütend sind, dass manche auch verzweifelt reagieren.

Natürlich können wir die Realität nicht ignorieren, denn sie ist eben, ob es uns passt oder nicht. Alle müssen damit umgehen. Die Frage ist jedoch: WIE damit umgehen?

Die Auseinandersetzung mit dieser Frage brachte mich auf einen alten Spruch:

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

Marcus Aurelius, 121-180 n.Chr.

Das ist eine wichtige Aussage, besonders bezogen auf die momentane Situation. Es bedeutet nämlich:

  • Persönliches Glück ist NICHT abhängig von äußeren Gegebenheiten.
  • Es ist nicht abhängig von der körperlichen Verfassung.
  • Es ist außerdem vollkommen unabhängig von anderen Menschen.
  • Einzig unsere Gedanken bestimmen, ob wir glücklich sind oder eben nicht.

»Doch wie können wir unsere Gedanke bestimmen, schließlich kommen sie doch einfach und gehen wieder!« Diese Aussage erhielt ich als Feedback, nachdem ich die vier Punkte genannt hatte. Meine Antwort darauf:

»Wenn ein Glas zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, denken die einen, es sei halb voll. Die anderen denken aber, es sei halb leer. Welche, meinst du, sind die glücklicheren?«

Zunächst: Beide haben Recht, sie beurteilen die Menge des Wassers im Glas zutreffend. Natürlich sind es jedoch die ersteren, die mit dem halb vollen Glas, die glücklicher sind. Es ist ein qualitativer Unterschied, ob ich die Hälfte noch habe, oder ob die Hälfte schon fehlt.

Gedanken lassen sich steuern

Bist du tendenziell eher positiv oder doch eher negativ eingestellt? Erkennst du im Leben eher die Chancen, oder fukussierst du dich eher auf die Risiken? Ist das Leben an sich meistens schön, oder ist es eher gefährlich?

Du entscheidest, letztlich tatsächlich nur du, aus welchem Blickwinkel du die Dinge anschaust. Du entscheidest, ob etwas für dich eher positiv ist oder eher negativ. Die Dinge an sich sind weder das eine oder das andere, es sind einfach neutrale Fakten. Die Viren schwirren überall in der Welt herum. Fakt. Es ist Krieg in Europa. Fakt. Der Tag dauert 24 Stunden. Fakt. Die Sonne scheint. Auch Fakt.

Erst die Bewertung der Fakten löst dann positive oder negative Emotionen aus. Und wie du Fakten bewertest, bestimmst halt eben du und niemand anders. Dafür bist du zuständig.

Für ein glückliches Dasein ist natürlich zuträglich, überwiegend positive Gefühle zu erleben. Wie du oben siehst, hast du Macht darüber. Es ist sicher nicht angemessen, sich einzureden, Krieg sei schön. Das geht an der Realität vorbei und funktioniert nicht.

Es ist eine andere Frage, die alles entscheidend ist:

Was davon, was mir im Leben passiert,
was auf mich zukommt, was an Realität einfach da ist,
kann ich selbst beeinflussen?

Die Realität müssen wir wahrnehmen, damit wir nicht überrascht sind oder in einer Scheinwelt leben. Soweit alles gut. Doch dabei solltest du beachten:

  • Es macht überhaupt keinen Sinn, sich auf etwas zu konzentrieren, was du nicht beeinflussen kannst.
  • Konzentriere dich dagegen auf die Lebensaspekte, die du persönlich gestalten kannst.
  • Bei Gefahren wappne dich (z. B. Impfung) und wende dich anschließend Positivem zu.
  • Sei dir stets bewusst, dass es unendlich viel Gutes und Schönes gibt, und achte darauf.
  • Reflektiere jeden Abend, was du an diesem Tag an Positivem erlebt hast und schreib es auf.
  • Hör auf, dir Sorgen zu machen, denn damit verhinderst du nichts. Du machst dir nur schlechte Laune.
  • Stoppe bewusst immer wieder auftauchende negative Gedanken. Sag zu ihnen einfach: »STOPP«

Wir können das, was ist, nicht ignorieren. Sollen wir auch nicht. Doch wie lange wir uns mit den Aspekten beschäftigen, auf die wir keinen Einfluss haben und die wir nicht verändern können, ist entscheidend. Sich in Negatives zu verbeißen, ist destruktiv.

Konstruktiv ist, alles wahrzunehmen und zu entscheiden, was man tun kann und möchte. Passiert zum Beispiel ein Unfall, und du kannst helfen, dann hast du auch die Pflicht dazu. Mach. Passiert der Unfall aber irgendwo auf der Welt, ist es nicht nötig, dass du dich lange damit auseinandersetzt. Wünsche den Beteiligten alles Gute und wende dich anderem, positivem zu.

Dazu gehört ebenso, dass du dich dem zuwendest, was dir gut tut, dass du dem vielen Positiven in deinem Leben auf auf dieser Welt Beachtung, Aufmerksamkeit schenkst und dich darauf konzentrierst. Darauf, was an sich schon schön und gut ist und darauf, was du persönlich dazu beitragen kannst.

Steuere deine Gedanken und damit auch deine Gefühle,
sonst steuern sie dich.
Nimm das Steuer in die Hand!

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